Zahlungsverkehr

Trinkgeld? Lieber bar!

26.06.2025

Bargeld bleibt in der Gastronomie wichtig – vor allem beim Trinkgeld. Eine neue Initiative liefert Betrieben jetzt kostenloses Material, um das auch Gästen klarzumachen.

Die Diskussion rund um die Besteuerung von Trinkgeld ist in vollem Gange – und sie trifft die Gastronomie direkt. Geldservice Austria (GSA) will mit einer neuen Initiative den Fokus verschieben: weg von bürokratischen Hürden, hin zur Wertschätzung für Service. Und das mit einem Mittel, das fast jeder kennt – Bargeld.

„Cash ist fesch“

Mit dem weltweit ersten Bargeld-Fanshop präsentiert sich die GSA als Unterstützer einer gelebten Trinkgeldkultur. Gastrobetriebe können dort kostenlos Material bestellen, das Gästen signalisiert: Bargeld ist willkommen – besonders fürs Trinkgeld. Dazu gehören Aufkleber wie „Trinkgeld gerne in Bar“ oder „Sie zahlen Bar – oh, la, la“, Anstecknadeln für das Servicepersonal sowie Infokarten und weitere Materialien für den Theken- und Kassenbereich. GSA-Geschäftsführer Heimo Ertl erklärt das Ziel so: „Bargeld hat ein verstaubtes Image. Wir wollen zeigen, dass es modern sein kann – und dass es nach wie vor seinen festen Platz in der Gastronomie hat.“

Eine aktuelle, repräsentative Umfrage der GSA zeigt, wie sehr der Zahlungsweg das Trinkgeld beeinflusst. Während bei Barzahlung nur 1,8 % der Gäste gar kein Trinkgeld geben, sind es bei Kartenzahlung knapp 15 %, bei Mobile Payment sogar 16 %. Auch die klassische Geste des Aufrundens – etwa von 48 auf 50 Euro – kommt bei Bargeld deutlich öfter vor.

Gerade in einem Bereich wie der Gastronomie, in dem Service täglich aufs Neue bewertet wird, macht das einen Unterschied. „Trinkgeld ist gelebte Anerkennung“, sagte Berndt Querfeld bei einer Podiumsdiskussion zur Initiative. „Wenn daraus ein steuerlicher Verwaltungsakt wird, geht genau dieser Moment verloren.“

v. l. Berndt Querfeld, Ali Pasha Ilkhanipour, Heimo Ertl, Alois Rainer, Matthias Schroth © Barbara Eidler-Ster
v. l. Berndt Querfeld, Ali Pasha Ilkhanipour, Heimo Ertl, Alois Rainer, Matthias Schroth
© Barbara Eidler-Ster

Initiative „Bargeldfreundlicher Betrieb“

Der Fanshop ist Teil einer größeren Aktion: Mit dem Label „Bargeldfreundlicher Betrieb“ können Gastronomen sichtbar machen, dass bei ihnen Barzahlung nicht nur möglich, sondern gewünscht ist. Ziel ist nicht der Ausschluss anderer Zahlungsmittel – sondern das Bewusstsein, dass Bargeld weiterhin seinen Platz hat.

 

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