Marriott-Deal zeigt Investoren-Trend im Hotelmarkt
Das Ringstraßen-Hotel wechselt für einen dreistelligen Millionenbetrag den Besitzer. Private Equity und zyprische Investoren übernehmen die Wiener Topimmobilie.

Der Wiener Hotelmarkt erlebt eine neue Investitionswelle: Das traditionsreiche Marriott an der Ringstraße steht vor einem Eigentümerwechsel. Mehr als 100 Millionen Euro zahlen die neuen Investoren für die Immobilie im Herzen der Bundeshauptstadt.
Komplexe Eigentumsstrukturen
Hinter dem Verkauf steht die s Immo, Tochter der CPI Europe, die sich von dem prestigeträchtigen Asset trennt. Die Käuferseite präsentiert sich international aufgestellt: Der luxemburgische Private Equity Fonds Landfair und die zyprische Investmentgesellschaft Evientro haben sich für den gemeinsamen Erwerb zusammengeschlossen.
Die Transaktion wurde bereits bei der Bundeswettbewerbsbehörde angemeldet, wo Details zur geplanten Übernahmestruktur ersichtlich werden. Die Investoren streben die vollständige Kontrolle über die Hotel Duna Beteiligungs Gesellschaft an, die als Zwischenholding für die operativen Hotelgesellschaften fungiert.
Der Verkaufsprozess folgt einem zweistufigen Modell: Während die Immobilientransaktion bereits im zweiten Quartal 2025 abgeschlossen werden soll, erfolgt die Übernahme des Hotelbetriebs erst im Jänner 2026.
Die Genehmigung durch die Wettbewerbsbehörden steht noch aus. Die Käufer haben sich bislang nicht öffentlich zu ihren strategischen Plänen für das Haus geäußert.
Signalwirkung für den Markt
Der Deal unterstreicht die anhaltende Attraktivität österreichischer Hotelimmobilien für internationale Investoren. Besonders die Kombination aus etablierten Private Equity Fonds und strategischen Investoren zeigt neue Finanzierungsmodelle auf, die in der Branche an Bedeutung gewinnen.
Für andere Hotels kann und wird die Transaktion Benchmark-Charakter entwickeln – sowohl bei der Bewertung vergleichbarer Objekte als auch bei der Strukturierung komplexer Verkaufsprozesse. Die neue Eigentümerstruktur könnte auch Impulse für weitere Konsolidierungsprozesse im österreichischen Hotelmarkt setzen, wo traditionelle Familienunternehmen zunehmend mit kapitalstarken Finanzinvestoren konkurrieren.