Wintersaison 2024/25: Seilbahnen mit Rekordwerten
Mit 49,7 Millionen Ersteintritten verzeichnen Österreichs Seilbahnen eine starke Wintersaison – und setzen gleichzeitig weiter auf den Sommer als zweites wirtschaftliches Standbein.

Die heimischen Seilbahnbetriebe blicken auf eine starke Wintersaison zurück. Mit knapp 49,7 Millionen Ersteintritten konnte der positive Trend der vergangenen Jahre fortgeschrieben werden – ein Plus von 4,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Wirtschaftskammer Österreich zieht anlässlich der Seilbahntagung auf der Interalpin in Innsbruck eine Bilanz, die Zuversicht gibt, aber auch Handlungsbedarf zeigt.
Top-Werte trotz Saisonende mit Schönwetterbremse
Besonders der Zeitraum rund um den Jahreswechsel war entscheidend. Gute Schneelage und stabile Witterung machten Dezember und Jänner zu umsatzstarken Monaten. Der Kassenumsatz lag bei rund 1,96 Milliarden Euro – inflationsbereinigt über dem Vor-Corona-Niveau. Die hohe technische Schneekompetenz zahlte sich erneut aus. Allerdings wurde gegen Saisonende deutlich, wie wetterabhängig vor allem tiefere Lagen sind. „Viele Gäste haben im März das Interesse am Skifahren rasch verloren“, so Fachverbandsobmann Franz Hörl. Hier ortet die Branche künftige Herausforderungen.
Sommer als zweite Säule
Mit Blick nach vorne betont Hörl die Bedeutung des Ganzjahresbetriebs: Die Nachfrage nach Bergurlaub in der warmen Jahreszeit steige, der Sommer wird zum fixen Standbein. Die strategische Entwicklung in diese Richtung müsse weiter forciert werden.
Erfolgsfaktoren wie Infrastruktur, Preis-Leistung und Verlässlichkeit bleiben laut Fachverband zentrale Stärken. Das bestätigen auch laufende Gästebefragungen. „Wir wissen sehr exakt, mit welchen Faktoren wir bei den Kundinnen und Kunden punkten und auf welche Rahmenbedingungen wir uns einzustellen haben“, so Geschäftsführer Erik Wolf. Neben der Tagesbilanz richtet sich der Fokus aber zunehmend auf die langfristige Strategie. Der hauseigene Think-Tank arbeitet bereits an der Strategie 2040, die Themen wie Kommunikation, Digitalisierung und Nachwuchs adressiert.