Zimmervermietern platzt der Kragen
Während bäuerliche oder gewerbliche Betriebe längst vom Härtefallfonds profitieren, gehen Vermieter von Ferienwohnungen leer aus. Leer sind auch die Versprechungen, die sich die Betroffenen seit Monaten anhören müssen.

Geduld ist eine Tugend, so heißt es. Theresia Rainer, Obfrau des Tiroler Privatvermieterverbandes, kann dieser Tugendhaftigkeit aber längst nichts mehr abgewinnen. Denn schließlich sind sie und ihr Team es, die sich seit geschlagenen 4 Monaten mit dem Thema Härtefallfonds herumschlagen. Fakt ist: Wer eine Ferienwohnungsvermietung betreibt und keine Landwirtschaft besitzt, geht leer aus. Warum, ist für Landesobfrau Rainer nicht zu verstehen: „Mal heißt es, man wolle damit rechtswidrigen Vermietungstätigkeiten den Riegel vorschieben, dann wird wieder von Fehlern in der Formulierung des Förderantrages gesprochen, meistens aber werden wir von einer Stelle an die andere verwiesen, vertröstet oder schlicht ignoriert“.
Gastgeber dritter Klasse?
Trotz intensivster Bemühungen und unzähligen Kontaktversuchen seitens der Privatvermieter sind weder die zuständigen Bundesministerien, noch die AMA, über die die Förderanträge abgewickelt werden, gewillt, an der prekären Lage der Ferienwohnungsvermieter etwas zu ändern. Vielen Betroffenen platzt der Kragen und den ehrenamtlichen Funktionären der Tiroler Privatvermieter geht schön langsam die Luft aus, so Rainer: „Unser Frust wächst täglich. Sind unsere Ferienwohnungsvermieter etwa Gastgeber dritter Klasse?“ fragt sich die Landesobfrau. Sie hofft, dass der erneute Gang an die Öffentlichkeit die Verantwortlichen auf Bundesebene „wachrüttelt“. „Denn offenbar waren unsere mittlerweile hunderten Anrufe, E-Mails und Briefe nicht genug“, heißt es in einer Aussendung.