Neustart

Der Bettelstudent startet wieder durch

Gastronomie
02.02.2023

Neue Führung, aber alles beim Alten: Seit über 30 Jahren gibt es den Bettelstudent. Und er bleibt in weiblicher Hand.
Mahsa Danesh-Müllner

Viele Betriebe mussten pandemiebedingt schließen, ihre Öffnungszeiten reduzieren oder das Angebot ändern. Und was macht Mahsa Danesh-Müllner? Sie hat im Vorjahr den Bettelstudenten in der Wiener City übernommen. Einen Betrieb, den es gefühlt ewig gibt und der - wenn man ihn betritt - noch immer so aussieht wie beim letzten Besuch.

Man lehnt sich auch nicht besonders weit hinaus wenn man behauptet dass der Betrieb in der Johannesgasse 12 ein Fixstern der Wiener Gastronomieszene ist. Manche Sterne leuchten heller als andere. Der Bettelstudent wollte nie alles überstrahlen. Er ist, wie er ist. Ein bodenständiges Lokal, bei dem es gut gezapftes Bier und Standards der Wiener Küche gibt, seit über 30 Jahren und dass ohne übertriebene Preise.

Ein neues Kapitel wurde im September 2022 aufgeschlagen. Und wahrscheinlich haben es die meisten Besucher nicht einmal gemerkt. Denn die neue Chefin hat klugerweise die gesamte Belegschaft übernommen und nur an kleinen Schrauben gedreht. Gäste lieben Kontinuität. Die Vorgängerin, Jennifer Salchenegger, hat einen bestens geführten Betrieb an Mahsa Danesh-Müllner übergeben. Und schon einmal die Tatsache, dass es wieder eine Frau ist, die das Lokal führt, ist mehr als positiv. Männer dominieren die Gastro-Szene, in der Johannesgasse aber hat weiter eine Frau das Sagen.

Im Herbst wurde gleich nebenan die „Taco Tante“ übernommen, vormals auch im Besitz von Jenny Salchenegger. Der „Bettelstudent“ komplettiert also das Dreigestirn in der Johannesgasse. 

Nach der Übernahme von Mahsa Danesh-Müllner rechneten viele mit einem neuen Konzept oder einer Renovierung. Doch die Gastronomin will dem heimeligen Ambiente und Wiener Schmäh treu bleiben. Danesh-Müllner:„Die Seele des Bettelstudenten muss bewahrt werden, er ist ein lebender Organismus, der über Jahre von den Gästen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern geprägt wurde. Sie sind das Herz des Lokals und sollen auch weiter schöne Stunden in altbewährter Qualität und Gastfreundschaft darin verbringen“. 

Bettelstudent
Man muss nicht alles rausreißen, man kann auch alles beim Alten lassen: Bettelstudent.