Neueröffnung

Mochi goes Dogenhof

Gastronomie
30.11.2023

Die Marke Mochi steht für hochwertige japanische Fusion-Küche. Mit dem Dogenhof an der Praterstraße 70 bespielen Eddi Dimant, Tobi Müller & Co nun den 8. Standort in Wien
Mochi

Es war ein ausgebratenes Konzept. 2019 sperrte das ehemalige Cafe Dogenhof an der Praterstraße 70 als Restaurant neu auf – mit einem klaren Konzept inklusive Alleinstellungsmerkmal. Als letzteres fungierte die offene Feuerstelle mitten im Gastraum als einzige Feuerstelle. Ein Novum, welches man, wie mir Küchenchef Lukas Stangl damals verriet, in London gesehen hatte und dass hier nach gröberen bürokratischen Hürden schließlich genehmigt wurde. Stangl ging es äußerst ambitioniert an. Fleisch gab es im Dogenhof anfangs nur Abends, Steaks – eine mutige Entscheidung – überhaupt nicht. Hingegen setzte er auf Gemüse, hier in verschiedenen Garstufen und Texturen – knackig, rauchig, röstig – auf den Teller gebracht.

Dazu wurde Bier und Natural Wein offeriert. Der Anfang geriet viel versprechend, obwohl schon die schiere Größe der venezianisch inspirierten Location 140 Plätze – 70 innen, 70 im Schanigarten an der Praterstraße – eine veritable Vorgabe ist. Doch kam die Pandemie, die Teuerung und die Inflation. Die Dogenhof G.m.b.H musste vor wenigen Wochen Insolvenz beantragen.

Itameshi: Udon statt Spaghetti

Nun bespielt die erfolgreiche Mochi-Crew hier einen weiteren Standort im 2. Bezirk. Wobei auch der zugehörige Supper Club bespielt wird. Mochi hat sich als Marke für hochwertige , gleichwohl nieder schwellige japanische Fusion-Küche etabliert, jeweils konzeptionell smart an die jeweilige Location angepasst. Im Stammhaus Klassiker gibt es nach wie vor u.a. wie Tori Karaage und kreative Sushi bzw. Maki-Kreationen, Suppen, Salate und Dons (Reisschalen) spielen in den Takeout-Delis an den Standorten Praterstrasse sowie am Hoher Markt die Hauptrolle. Am aufstrebenden Vorgartenmarkt wiederum mexican-peruanisch Nikkei und Ramen, in der Schleifmühlgasse ist u.a. Sake, also  Itzakaya (jap: Sake zum Verweilen) angesagt.

Für den neuen Standort wiederum ist japanisch-italienische Fusion namens Itameshi (jap: Italienisches Essen) angekündigt. Klingt erst mal seltsam, aber die Liebe zu Nudeln bzw. Pasta verbindet. Neu ist das Konzept nicht. In einem Izakaya namens Manya in Brünn etwa hat der Autor dieser Zeilen beeindruckend schlunzige Udon Carbonara gespeist. Am endgültigen Konzept wird noch getüftelt. Ende Jänner gibt es genauere Infos, Anfang Februar soll es hier im Vollbetrieb losgehen, weiß die Homepage. Infos und Termine: www.mochi.at