UMFRAGE DER WOCHE

Nachwuchsmangel im Tourismus: Was tun?

Umfrage der Woche
19.05.2022

Von: Ute Fuith
Der Nachwuchsmangel ist eine der zentralen Herausforderungen: Wie muss sich die Ausbildung an die Schüler*innen von heute anpassen?

Andreas Lonyai, HBLA Oberwart

Andreas Lonyai

Die Orientierung einer multimedial geprägten Generation an Social-Media-Testimonials ist oftmals Leitlinie für die eigenen (touristischen) Zukunftsperspektiven. Diese „coolen“ Vorbilder bringen oft mehr Inspiration als „bewährte“ Rolemodels und Ausbildungsstrukturen. Aus diesem Grund kann und muss das „Gesamterlebnis Tourismus“ in der Ausbildung um eine sehr weit zu fassende Dimension „eTourism“ erweitert werden, einhergehend mit einer offensiven Neudefinition von touristischen Berufsbildern als Chance für die Zukunft!

Maria Ettl, Hertha-Firnberg-Schulen, Wien

Maria Ettl

In unseren touristischen Ausbildungen in der Höheren Lehranstalt für Tourismus und in der Hotelfachschule (GAST) erweitern wir die Perspektive über den Tellerrand, indem wir über Branchengrenzen hinweg denken und unsere Schüler*innen auf die neue Dienstleistungswelt vorbereiten. Ein zeitgemäßer und sinnvoller Mix an Kompetenzen ist dabei für uns der Schlüssel. Dieser Mehrwert erfordert einen gesunden Leistungsanspruch und die permanente Bereitschaft, sich weiterzuentwickeln. Wir halten auch in Zukunft an diesem Weg fest – und viele junge Menschen mit uns.

Gerfried Pirker, Kärntner Tourismusschulen, Villach

Gerfried Pirker

Die Jungen suchen eine abwechslungsreiche Ausbildung mit Theorie und Praxis, möchten unternehmerisches Denken und Arbeiten erlernen, sie suchen Praxiserfahrung und spannende Praxiseinsätze. Sie messen sich gerne in Wettbewerben mit anderen Schulen auf nationaler und internationaler Ebene. Die Ausbildung soll in erster Linie auf den Beruf im Tourismus vorbereiten, aber auch für eine Karriere in vielen anderen Branchen fit machen. Mit unserem Slow-Food-Projekt geben wir den jungen Leuten das faire und nachhaltige Wirtschaften und einen extrem hohen Qualitätsanspruch mit. 

Wolfgang Falkensteiner, Tourismusschulen Bad Ischl

Wolfgang Falkensteiner

Besonders wichtig erscheint uns die Förderung der Jugendlichen in der Ausbildung betreffend der 21st Century Skills (u. a. mit Wissen, methodischen und sozialen Kompetenzen sowie Lebenskompetenzen). Diese sehen wir in unseren Lehrplänen als Wirtschaftsschule mit guter Vernetzung zur beruflichen Praxis und dem Training in touristischen Dienstleistungsbereichen als gut verankert und werden diese weiterhin ausbauen. Katrin Ellmer, eine unserer Schülerinnen, sagt über die Ausbildung: „Sie gibt einem den Mut, Neues auszuprobieren, Chancen zu ergreifen und über sich hinauszuwachsen.“