Was tun gegen wilde Camper?

Digitalisierung
02.09.2020

 
Immer mehr Urlauber nutzen ein Wohnmobil. Damit lösen sie für sich das Abstandsproblem in Coronazeiten, sparen Hotelkosten und bleiben flexibel. Das führt dazu, dass Campingplätze an ihr Limit stoßen und Urlauber gezwungen sind „wild“ zu campen. Ein Problem für Gemeinden. Ein Tiroler Unternehmen hat jetzt eine Lösung.

Social Distancing, der Rückzug in die privaten Räumlichkeiten. Das Gebot der Stunde, auch für Urlauber. 2019 war laut Österreichischem Camping Club mit 7,1 Millionen Camping-Nächtigungen österreichweit wieder ein Rekordjahr. Mit einem Plus von 24 Prozent an österreichischen Gästen. Tendenz steigend, auch Corona bedingt. Doch die Campingplätze stoßen an ihre Kapazitäten. So investieren Camper oft viel Zeit in die Suche nach einem offiziell erlaubten Stellplatz und campieren dann doch wild. Mit schlechtem Gefühl, jedoch aus Mangel an Angeboten. Für Gemeinden sind Wildcamper ein großes Problem. Verärgerte Bürger, die potenzielle Gefährdung des Straßenverkehrs und schlimmstenfalls negative Schlagzeilen machen Wildcamping zum Pulverfass. Dem gegenüber steht der Wunsch, Campinggäste willkommen zu heißen, die konsumieren, Freizeiteinrichtungen nutzen und zuhause Urlaubseindrücke teilen.

Parksituation kanalisieren und Umsätze generieren

Das Tiroler Start-up Campa hat sich diesem Problem gewidmet. Gemeinden können Parkflächen für Wohnmobile mit Parksäulen von Campa ausstatten und damit die Parksituation kanalisieren. Wohnmobilisten finden in der Campa-App passende Parkplätze, die sie direkt reservieren können. Vor Ort entsperren sie den gebuchten Parkplatz einfach mit dem Smartphone. Abgerechnet wird die Parkgebühr nach Ende der Parkzeit über die App, wodurch für Gemeinden der administrative Aufwand enorm sinkt. Die Provisionsgutschrift für die Parkgebühren wird den Gemeinden monatlich überwiesen. Gemeinden mit Campingplätzen können die Parkplatzbetreuung ihren Campingplatzbetreibern überlassen, welche dadurch ein zusätzliches Einkommen generieren. So beugen Gemeinden Wildcamping vor, bieten Wohnmobilkapitänen einen besonderen Service und können ihre Campingplatzbetreiber unterstützen. Die Parksäulen sind »Made in Tirol« und können von den Gemeinden gemietet, geleast oder gekauft werden. Bereits ab fünf Buchungen pro Jahr sind nach Angaben von Campa die jährlichen Miet- oder Leasingkosten der Campa-Säule gedeckt.

Die Campa Smart Parking Systems GmbH wurde Anfang 2020 gegründet. Ideengeber ist Greenstorm-Mobility-Gründer Wolfgang Spieler, der selbst begeisterter Camper ist. Als Investoren in das Unternehmen Greenstorm finanzierten, verkaufte Wolfgang Spieler einen Teil seiner Anteile und widmet sich seither neben Campa weiteren innovativen Projekten im Bereich der E-Mobilität.

OTS/ ÖGZ-Redaktion

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CAMPPA Smart Parking Systems GmbH, Markus Karrer
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