Plan T

2023 könnte Tourismus-Rekord bringen

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30.01.2023

Die Vorzeichen stehen gut, in den letzten 2 Wochen gab es einen massiven Buchungsanstieg, kurzfristige Buchungen nehmen ab.
Susanne Kraus-Winkler präsentiert Plan T

Es gibt ihn noch, den Plan T. Nur gehört man von ihm in den letzten Jahren kaum etwas. Das war - verständlich - der Corona-Pandemie geschuldet. Aber die Virus-Erkrankung bedeutet heute kein so großes Bedrohungsszenario mehr. Also darf wieder positiv in die Zukunft geblickt werden. 

Optimismus verspürte man auch bei Tourismus-Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler bei der Präsentation des Aktionsplans 2022-2023. Doch wer nach vorne blickt, sollte auch einmal einen Blick nach hinten wagen. Und das hat die Staatssekretärin auch getan.

Was ist der Plan T?

2019 wurde der Plan T-Masterplan für Tourismus als Grundlage für die österreichische Tourismuspolitik präsentiert. Dieser Plan setzt die Leitplanken für die zukunftsweisende Weiterentwicklung des Tourismusstandortes Österreich, indem er Nachhaltigkeit in allen drei Dimensionen (ökologisch, ökonomisch, sozial) als Grundprinzip für einen langfristigen Erfolg verankert. Dadurch kam es auch zu einem Paradigmenwechsel: Nicht mehr der Gast allein steht im Mittelpunkt der Tourismuspolitik, genauso wichtig sind die Bedürfnisse der Unternehmerinnen und Unternehmer sowie ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aber auch der heimischen Bevölkerung und der Umwelt.

Der Plan T stellt eine Orientierungshilfe dar. Um die Umsetzung zu gewährleisten, wird dieser durch einen Aktionsplan ergänzt, der konkrete Meilensteine definiert und es ermöglichen soll, dynamisch auf Veränderungen in den Rahmenbedingungen zu reagieren.

2022: Aufholjagd

Das vergangene Jahr rangiert in den Top-5 der besten Tourismusjahre in Österreich, seit diese Zahlen erhoben werden. "Die Reiselust ist hoch, viele Ängste, wie etwa Energiemangel, sind nicht eingetreten", sagt Susanne Kraus-Winkler. Maßnahem zur Stärkung der Kaufkraft hätten dazu beigetragen, weiß die Tourismus-Staatssekretärin. Trotz aller dämpfenden Faktoren schaffte man im Vorjahr 136,93 Mio. Nächtigungen in Österreich. Auf das Rekordjah 2019 fehlen 15,8 Millionen Nächtigungen in Österreich. "Schuld daran ist das erste Quartal 2022 mit den damaligen Reiseeinschränkungen", sagt Kraus-Winkler. Besonders gut performte im Vorjahr die Steiermark, die lediglich 2,1% hinter 2019 zu liegen kam. Ebenso Kärnten (-3,8%) aber auch Wien, das mit einem Minus von 4 Mio. Nächtigungen gegenüber 2019 eine beachtliche Performance hinlegen konnte - wenn man bedenkt, dass es der Städtetourismus nach dem Restart deutlich schwerer hatte.

Susanne Kraus-Winkler - Plan T
Kraus-Winkler zum Aktionsplan: "„Gerade in Krisenzeiten benötigt man klare Strategien".

Rekordjahr 2023?

Der Blick aufs laufende Jahr ist vielversprechend. In den letzten Wochen verzeichne man massive Buchungsanstiege, zudem gehe der Trend weg von kurzfristigen Buchungen, Grund dafür sei die Preissicherheit. Ein großes Fragezeichen sieht die Staatssekretärin noch bei den Preiserhöhungen, diese könnten sich negativ auswirken. Grund zur Freude sieht man bei deutschen Gästen, hier sieht man ein Plus von 5% gegenübder dem Vorjahr. 

Aktueller den je

Der Plan T - „Masterplan für Tourismus“ wurde 2019 veröffentlicht und ist seither die Grundlage für die Tourismuspolitik des Bundes. Sein Schwerpunkt liegt auf der Nachhaltigkeit in ihrer ökologischen, sozialen und ökonomischen Dimension. Obwohl sich Rahmenbedingungen durch die Pandemie und den russischen Angriffskrieg geändert haben, hält Kraus-Winkler am Plan T fest: „Gerade in Krisenzeiten benötigt man klare Strategien, wobei mit Nachhaltigkeit und Resilienz bereits 2019 die richtigen Schwerpunkte erkannt und gesetzt wurden. Deshalb sind die Ziele des Plan T aktueller denn je!“

Das ist der Aktionsplan 2022/2023

Zur Umsetzung präsentiert die Staatssekretärin nun den Aktionsplan 2023/2024, der Maßnahmen entlang der neun strategischen Handlungsfelder des Masterplan Tourismus definiert. Der Plan definiert Maßnahmen entlang der neun strategischen Handlungsfelder des Masterplans. Ziel sei es, die beiden Säulen der Tourismuspolitik des Bundes - Österreich Werbung und gewerbliche Tourismusförderung - auf ein nachhaltig-stabiles Fundament zu stellen.

Im 1. Quartal 2023 sollen die Übergabe der Geschäftsführung bei der Österreich Werbung und Optimierungen der Auslandsstrukturen stattfinden. Außerdem soll die Neuausrichtung der gewerblichen Tourismusförderung abgeschlossen werden, um nachhaltige Investitionen von Tourismusbetrieben gezielter zu fördern.

Die Staatssekretärin möchte auch zu einer Versachlichung der öffentlichen Diskussion von Tourismusthemen beitragen, indem stärker auf die Analyse von Erfolgskennzahlen und die Zusammenarbeit von Experten gesetzt wird. Weitere geplante Aktivitäten umfassen den Data Space Tourism der Österreich Werbung, Hilfestellungen bei Betriebsweitergaben, die Überarbeitung der Lehrpläne an Tourismusschulen, die hervorragende Kooperation mit dem Arbeitsmarktservice (AMS) und Marketingmaßnahmen für den Kulinarikstandort.

Alle Info zum Plan T und Aktionsplan finden Sie unter Plan T - Masterplan für den Tourismus(bmaw.gv.at)