Digitalisierung

Smarte Zukunft: Tourism Data Space treibt Transformation an

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10.05.2023

Intelligente Vernetzung von Daten: Österreichs Tourismusbranche ist auf dem Weg in eine neue Ära.
Hallstatt

Bild oben: Stille Schönheit: Der Marktplatz im idyllischen Hallstatt, einst von Touristen überströmt, liegt nun verlassen da. Eine schlagkräftige Demonstration der Besucherstromlenkung? So könnte es sein. Digitalisierungsmaßnahmen können eine neue Ära im Tourismus einläuten und Orten wie diesem eine wohlverdiente Atempause gönnen.

Es ist ein Schritt, der die Struktur der Tourismusbranche verändern könnte. Eine Gruppe von Organisationen und Bundesministerien hat ein Memorandum of Understanding (MoU) zur Etablierung und Entwicklung eines "Tourism Data Space" unterzeichnet. Dieses MoU strebt eine neue Ära des datenbasierten Tourismus an und könnte den Tourismussektor grundlegend transformieren.

Die Unterzeichner - darunter die Österreich Werbung (ÖW), die Data Intelligence Offensive (DIO), die Standortagentur Tirol, Tirol Werbung und die MODUL Universität Wien - haben ihr Engagement für die Förderung eines digital vernetzten und datenbasierten Tourismus bekräftigt. Unterstützt wird die Initiative von den Bundesministerien für Arbeit und Wirtschaft, Klimaschutz, Finanzen und der Wirtschaftskammer Österreich.

Die Zukunft des Tourismus ist digital

Der Tourism Data Space verspricht eine sichere, organisations- und branchenübergreifende Datennutzung im österreichischen Tourismussektor und eine Verbindung auf europäischer Ebene. Die Verknüpfung relevanter Daten entlang der gesamten Wertschöpfungskette könnte dazu beitragen, einen souveränen und vertrauenswürdigen Datenaustausch zwischen den verschiedenen Stakeholdern zu unterstützen und eine blühende Datenwirtschaft in Europa zu fördern.

Es wird erwartet, dass diese digitale Transformation den Tourismussektor nachhaltig beeinflusst. Die Nutzung digitaler Daten könnte dazu beitragen, sensible Umweltbereiche durch die Lenkung von Besucherströmen zu schützen, die Produktivität zu steigern und das Angebot gezielt auf die Nachfrage auszurichten.

Daten als Chance für nachhaltigen Tourismus

Die Initiative wurde von verschiedenen Schlüsselpersonen im Tourismussektor gelobt. Tourismus-Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler betonte, dass die Digitalisierung "große Chancen zur Steigerung der Produktivität und zur zielgenauen Ausrichtung von Angebot und Nachfrage" biete. Astrid Steharnig-Staudinger, die neue Geschäftsführerin der Österreich Werbung, betonte die Bedeutung der effizienten Nutzung von Ressourcen und datengesteuerten Innovationen für die Zukunftsfähigkeit des österreichischen Tourismus.

Anwendungsfälle zeigen Potenzial der Datenanwendung

Um das Potenzial der Datenanwendung für den Tourismus aufzuzeigen, wurden verschiedene Anwendungsfälle vorgestellt. In einem ersten Use Case im Bereich Mobilität wurde durch die Integration verschiedener Partner und heterogener Datenquellen ein neuer Datenservice im Tourism Data Space geschaffen. Die Analyse und Visualisierung dieser Daten liefern wertvolle Informationen über Eigenschaften und Verhaltensweisen von Gästen an touristischen Hotspots.

Die daraus gewonnenen Erkenntnisse können dazu genutzt werden, den Gästen alternative Erlebnisse vorzuschlagen, um beispielsweise eine zu starke Konzentration touristischer Frequenz an bestimmten Hotspots zu vermeiden.

In den kommenden Wochen und Monaten werden die vielfältigen Use Cases, wie etwa im Bereich optimierter Nutzung von Fernwärme und im Bereich des Einsatzes von künstlicher Intelligenz („AI-Concierge“), auf zahlreichen Events Schritt für Schritt vor den Vorhang geholt. Damit sollen die Partner im österreichischen Tourismus von den Erkenntnissen und Best Practices bestmöglich profitieren.

Was ist der "Tourism Data Space"?

  • Zweck: Der Tourism Data Space ermöglicht eine sichere und branchenübergreifende Datennutzung im österreichischen Tourismus und stellt eine Verbindung auf europäischer Ebene her.
  • Sektoren: Besonders relevant sind Bereiche wie Energie und Mobilität.
  • Datenverknüpfung: Es wird die Verbindung relevanter Daten entlang der gesamten Wertschöpfungskette ermöglicht.
  • Ziel: Hauptziel ist es, den souveränen und vertrauenswürdigen Datenaustausch zwischen verschiedenen Stakeholdern zu fördern.