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Wie Tourismus-Talente entdeckt und gefördert werden

Tirol
21.09.2023

Von: Markus Stegmayr
Das Programm „Talents for Tourism“ am Wifi Tirol will sowohl Quereinsteiger als auch bereits angelernte Mitarbeiter in Tourismusbetrieben ansprechen. Das Ziel: in 18 Monaten zu einem Lehrabschluss kommen
Tourismus Mitarbeiter

Besagtes Programm wurde 2019 ins Leben gerufen. Offenbar eine Erfolgsgeschichte, denn Norbert Schöpf, Produktmanager beim Wifi Tirol, spricht davon, dass es „praktisch keine Drop-outs“ gebe. 

Das liegt womöglich nicht zuletzt daran, dass die besagten 18 Monate anders als bei einer klassischen Lehre verbracht werden. „Es ist eigentlich eine Berufsausbildung, den Lehrabschluss bekommt man on Top aber noch mit dazu“, erklärt Schöpf. Man könne also bei vollem Lohn arbeiten und zugleich in Zukunft, dank des Programmes, die Karriereleiter emporklimmen. 

Lehrabschluss noch dazu „on Top“

Zuerst gilt es für die Ausbildungswilligen aber, überhaupt eine Entscheidung zu treffen. Zur Verfügung stehen Programme samt Lehrabschlüssen als Restaurantfachfrau und Restaurantfachmann, als Köchin und Koch sowie als Hotelkauffrau und Hotelkaufmann. 
An die Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger hat man dabei besonders gedacht: Es gibt sowohl Präsenz- als auch E-Learning-Module. Insgesamt gilt es, lediglich 30 Präsenztage zu absolvieren, die sich auf kürze Präsenzeinheiten, meist vier Tage, verteilen. 
Dennoch hält sich die Verteilung sowohl von Quereinsteigern als auch bereits angelernten Mitarbeitern die Waage: In den bisherigen Programmen war das Verhältnis fast exakt 50 zu 50. Das zeige, dass das Programm funktioniere und eben sowohl für Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger interessant sei und zugleich auch tätige Talente in den Betrieben anspreche, so Schöpf. 

Tool für Recruiting und Personalentwicklung

Man habe es also mit einem Tool zu tun, das zwei Zwecke gut erfülle: Recruiting und Personalentwicklung. „Es gibt in Betrieben ja immer wieder Situationen, dass Hilfskräfte schon länger im Betrieb sind, die aber in der Lage wären, deutlich mehr Verantwortung zu übernehmen“, erklärt Schöpf und beschreibt damit die Recruiting-Funktion. 

In jedem Fall profitierten aber nicht nur die Lernenden, sondern auch die Betriebe. „Die Verpflichtung auf 18 Monate hält die Personen ebendort.“ Das allein sei aber nicht der Grund, warum das Programm so gut wie alle Teilnehmenden zu Ende bringen: „Die Personen, die dieses Programm durchlaufen, haben ja meist schon Berufserfahrung oder kennen ihre Talente und Fertigkeiten.“ Die Entscheidungen dahinter würden also „bewusster getroffen“. Ein Umstand, der sich zweifelsfrei positiv auf alle Beteiligten auswirke, schließt Schöpf. 

Mehr Infos unter www.tirol.wifi.at/kategorie/j-tourismus/jk-talents-for-tourism