Gut Hardegg erweitert alkoholfreie Linie
Das Weingut Graf Hardegg aus dem nördlichen Weinviertel bringt eine neue Variante seiner alkoholfreien Weinalternative Embrizzo auf den Markt. Nach dem erfolgreichen Start der Sorte Hibiskus & Hagebutte im Vorjahr ergänzt nun ein Brut-Stil mit Zitronenmelisse und Holunderblüte das Sortiment.
Als 2024 der erste Embrizzo Traubenkombucha aus dem Hause Hardegg auf den Markt kam, galt er als bemerkenswerte Innovation in der Gastronomie. Das Produkt bot erstmals einen trockenen, komplex aromatischen alkoholfreien Begleiter mit klarer Struktur und Textur. Nun folgt die zweite Variante: ein Brut-Stil, geprägt von Zitronenmelisse und Holunderblüten. Die Basis bildet ein entalkoholisierter Grüner Veltliner aus der Ried Steinbügel des seit 2006 biologisch zertifizierten Weinguts.
Maximilian Hardegg erklärt, der Embrizzo sei als generationenübergreifendes Projekt entstanden, das Weingutsleiter Andreas Gruber gemeinsam mit Hardeggs Sohn Alexius entwickelt habe. Das Getränk richte sich an ein Publikum, das bewusst genießt und Neuem gegenüber aufgeschlossen ist. Gruber betont, dass die Auswahl der Kräuter und die Fermentation viel Geduld erfordere und gut zur Arbeitsweise am Gut Hardegg passe. Die neue Sorte ist ab sofort über den Onlineshop erhältlich.
Mehr Kräuter, neue Aromatik
Für die weiße Variante des Embrizzo kommen neben Grüner Veltliner biologisch angebaute Kräuter zum Einsatz – darunter Zitronenmelisse, Holunderblüten, Hopfen, Zitronengras, Kamille, Lavendel, Orangenminze, Anis und Schafgarbe. Das Ferment wird ohne künstliche Konservierungsstoffe haltbar gemacht und ungefiltert abgefüllt. Der Produktionsprozess ist zum Patent angemeldet.
Sensorisch beschreibt Daniela Dejnega, Leitung Gault&Millau-Weinguide, den Embrizzo als aromatisch exotisch, mit Noten von Brennnessel, Holunderblüte und Kardamom, lebhafter Textur und feiner Anisnote im Abgang.
© Weingut Graf Hardegg/Florian Smetana
Weingut mit Biodiversitätsschwerpunkt
Das Gut Hardegg in Seefeld-Kadolz gilt als Vorreiter im nachhaltigen Weinbau. Rund zehn Prozent der Flächen sind der Biodiversität gewidmet. Neben Grüner Veltliner wachsen in den drei Rieden unter anderem Riesling, Roter Veltliner, Pinot Noir sowie neuerdings Merlot. Die Region erhält jährlich lediglich 400 bis 450 Millimeter Niederschlag, was die Bedeutung von Bodenpflege und Wasserspeicherung erhöht.
