Der Freiluft Augartensommer serviert Kunst und Kulinarik

Nach Stationen im Hochhaus Herrengasse, Grand Hotel Wien und zuletzt vier Jahren im Palais Auersperg schlägt das „Freiluft“ von Paul Rittenauer seine Zelte heuer erstmalig auf Initiative von Kulturmanagerin Danielle Spera (Vorsitzende des Kuratoriums des Augarten Ateliers) im nordöstlichen Wiener Augarten auf und legt den Fokus auf Kunst.

Rückkehr der Kunst, Umzug des Freiluft

Das weitläufige Areal im Grünen beheimatete bis vor acht Jahren die Expositur von TBA21 Thyssen-Bornemisza Art Contemporary, in der Francesca Habsburg Kunstprojekte realisierte. Mit dem Sommer-Pop-up „Freiluft“ kehrt nun die Kunst zurück und sorgt für ein neues Freizeiterlebnis in der Bundeshauptstadt.

„Wir haben das ‚Freiluft‘-Konzept zu einem gesamtheitlichen Erlebnis weiterentwickelt, bei dem Kunst und Kulinarik harmonieren. In den Sommermonaten bringen wir Kunst raus aus dem Museum und rein ins Grüne, wo ein neuer Hotspot für Genussfans entsteht. Ein vielfältiges Programm mit Lesungen, Performances, Konzerten und Verkostungen sowie Märkten erwartet die Gäste in den Sommermonaten“, kündigt Rittenauer an.

Drinnen und Draußen

Im Atelierhaus präsentiert Ursula B. Tuczka (Metropolitain Art Club) eine Gruppenausstellung von zwölf Künstler*innen, die sich als Skulpturenpark im Augarten fortsetzt und zu Begegnungen mit Kunst im öffentlichen Raum einlädt.

Im ehemaligen Gustinus-Ambrosi-Atelier sind unter dem Titel „Augartensommer“ Werke von Sabine Aichhorn, Angela Andorrer, Naomi Devil, N.D.C.M. Fröhlich, Lisa Grosskopf, Monika Herschberger, Lukas M. Hüller, Alex Kiessling, Christopher Leach, Miriam Laussegger, Elke Mischling und Stylianos Schicho bei freiem Eintritt zu sehen. Die Präsentation von Malerei, Collagen, Fotografie und Skulpturen greift Künstler*innen des zweiten Wiener Gemeindebezirks auf und setzt ihre Arbeiten in Kontext mit Werken von Künstler*innen mit internationalem Bezug. Die einzelnen künstlerischen Positionen sollen laut einer Aussendung den Augarten in seiner Mannigfaltigkeit präsentieren und die geschichtliche Bedeutung der Grünoase und des Atelierhauses erahnen lassen. Die Schau versteht sich als Brückenschlag zwischen Kulturen und Zeiten.

Augenmerk aufs Atelier Augarten

Das Atelier Augarten wurde in den 1950er-Jahren durch die Bundesrepublik Österreich für den Künstler und Bildhauer Gustinus Ambrosi erbaut und besteht aus einem lichtdurchfluteten Ateliertrakt sowie einem Wohngebäude. Seit dem Auszug von TBA 21 Ende 2017 waren hier unter anderem die Kiev Biennale oder die Foto Wien zu sehen. Künftig wird die Burghauptmannschaft hier ein neues Zentrum für zeitgenössische Kunst-, Kultur- und Wissenschaftsveranstaltungen etablieren, das sowohl heimischen als auch internationalen Künstlern offensteht und um eine Arik-Brauer-Lounge erweitert wird.

Sehen und gesehen werden

Im Grünen schmücken acht Skulpturen von Elisabeth von Samsonow („Gooddesses of Summer“), Talos Kedl („Königin und Dodo“), Ina Loitzl („FlowerPower“), Edith Sandhofer, Gert Resinger und Nikola Milojcevic („Flanieren“), die Parklandschaft. Teresa Grandits ist mit einem Werk vertreten, das sie eigens für das „Freiluft“ im Augarten anfertigt.

„Schauen, sehen und gesehen werden, betrachten und betrachtet werden, fotografieren und fotografiert werden – es geht um das Auge, Sichtweisen und natürlich die Natur. Bunt, frech, aber auch mit Bezug zu ihrer grünen Umgebung stellt sich die Schau ‚Augartensommer‘ dar und lädt die Besucherinnen und Besucher ein, sich auf Kunstwerke einzulassen und sich mit ihnen auseinanderzusetzen“, erklärt Tuczka.

Bei wöchentlich stattfindenden Vernissagen präsentieren die Künstler*innen persönlich ihre Werke und laden zum Dialog. Das künstlerische Angebot im „Freiluft“ wird durch eine Lesung von Franziska Bauer abgerundet.

Wiederbelebung einer Location

Auch Billi Thanner sorgt mit einer Installation für sommerliche Kunst. Sie wird am 27. Juni im Rahmen der Premiere der wöchentlich stattfindenden Afterwork-Serie „ARTur“ von Julian Maierhofer, Lino Bauer und Anna Szalachy der Öffentlichkeit vorgestellt.

„Ich freue mich so sehr, dass diese einzigartige Location endlich wiederbelebt wird! Wir wollen die Gäste motivieren, sich kreativ einzubringen und Kunst wirklich zu erleben. Außerdem bietet unser Event eine schöne Möglichkeit, um sich in einer einzigartigen Location den Arbeitsalltag von der Seele zu tanzen,“ so Maierhofer, Gründer von „ARTur“.

Von Sushi bis Langos

Traditionell setzt Rittenauer im „Freiluft“ auf namhafte Gastronomiepartner*innen, die den Gästen ein facettenreiches Angebot für jeden Geschmack bieten wollen. Experimental Sushi serviert diesen Sommer das „Tenno Sushi“ aus Döbling, während „Ragazzi, Pinsa!“ von Anna-Maria Koval und Ilia Shumakov römische Pinsa und italienische Antipasti auftischt. Ebenso werden Smashed Burger mit dem berühmten XO-Fleisch angeboten. „Nigls Gastwirtschaft“ aus Ottakring hat nicht nur frisch gegrillte Wildschwein-Käsekrainer und Currywurst im Gepäck, sondern trifft mit veganem Beef Tartar auch den fleischlosen Geschmack. „Die Langos Bar“ von Walter Piller und Laura Scheybal – auch bekannt als „Bio Langos Boiz“ – aus dem Wiener Prater gibt mit Bio-Langos mit Germteigfladen und frischen Toppings ein Gastspiel im Wiener Augarten.

Einen Gastauftritt hat bereits Mete Selis mit „Döner Veltliner“ zugesagt. Zu ihrem veganen Sellerie-Kebab wurden sie durch eine Vernissage des befreundeten Künstlers Marcin Glod inspiriert. Seit Jahren gibt es ihr Menü aus Gemüse-Döner und Naturwein. Ebenso gastieren wird das Food- und Kunstkollektiv „Selektiert“.

Kunst, Kulinarik und Sport

Frei nach dem Spruch des römischen Dichters Juvenal „ein gesunder Geist in einem gesunden Körper“ gibt es im „Freiluft“ erstmals nicht nur Kunst und Kulinarik, sondern auch Sport. Gemeinsam mit „PY Studio“ von Stephanie Schellerer werden jeden Donnerstag Outdoortrainings mit kulinarischem Ausklang angeboten.
Jeden Mittwoch wird es eine Mindful Body Experience mit Magdalena Kim Novak geben: ein Mix aus Yoga, Meditation und Krafttraining.
In regelmäßigen Abständen werden Running Clubs vom Hot Honey Club Vienna abgehalten werden, die von Nina Nossal auf die Überholspur gebracht werden.

Programmpunkte im Detail

Bereits am 26. Juni um 18 Uhr, eröffnet die Ausstellung „Augartensommer“ im Atelier mit Performances und Live Paintings das kulturelle Programm im „Freiluft“.

Für kunstvolle Atmosphäre sorgt jeden Donnerstagabend, jeweils von 16 bis 22 Uhr, ab 26. Juni die Afterwork-Serie „ARTur“ von Julian Maierhofer, Lino Bauer und Anna Szalachy. Die Besucher*innen erwarten unter anderem kreative Workshops mit Künstler*innen und klangvolle Beats zwischen den ausgestellten Kunstwerken im Atelier.

Von 27. bis 29. Juni sorgt das Pop-up von „Crodino Spritz“ für einen alkoholfreien Programmpunkt im „Freiluft“ im Augarten.

Der Vintage Market Vienna gastiert von 11. bis 13. Juli im „Freiluft“ und präsentiert eine Auswahl an Vintage-Design und -Möbeln. Vintage Interiors & Design im Atelier Augarten steht für besondere Stücke und Design aus verschiedenen Epochen. Für die Special Edition tauchen die Veranstalter*innen rund um Stephan Hommel in die Welt des Wohnens ein. Im Mittelpunkt stehen ikonische Mid-Century-Designklassiker, ausgewählte Interior-Stücke und rare Designobjekte, die Geschichte erzählen. Weitere Infos hier.

Hitradio Ö3 dreht am 23. August bei der „Ö3-Silent Disco“ an den Plattentellern.

Das Magika Collective bringt schließlich am 30. August den „Hippie & Goa Market“ in den Augarten, bei dem es individuelle Schätze abseits des Mainstreams zu entdecken gilt.

Klassische Konzerte und Matineen sind im „Freiluft“ ebenfalls geplant.

Das „Freiluft“ im Augarten hat von 17. Juni bis 31. August, von Dienstag bis Donnerstag, jeweils von 15 bis 22 Uhr, und von Freitag bis Sonntag, jeweils von 12 bis 22 Uhr, geöffnet.
Das „Freiluft“ ist ein Projekt von JPR Projektmanagement & Eventconsulting unter der Leitung von Paul Rittenauer. Weitere Informationen hier.