Florian Oswald ist neuer Küchenchef im The Guesthouse Vienna
Mit Juni übernimmt Florian Oswald die kulinarische Leitung der Brasserie im The Guesthouse Vienna und bringt internationale Einflüsse in das gastronomische Angebot ein. Im Interview verrät Oswald, warum er sich für das The Guesthouse Vienna entschied.

Das Hotel The Guesthouse Vienna im ersten Wiener Bezirk hat mit Juni 2025 Florian Oswald als neuen Küchenchef der Brasserie am Albertinaplatz vorgestellt. Wie das Unternehmen in einer Aussendung bekannt gibt, bringt Oswald vielfältige internationale Erfahrungen in seine neue Rolle ein.
„Mit unserem neuen Küchenchef Florian Oswald setzen wir nun noch stärker auf Kreativität und raffinierte, oft überraschende Geschmackserlebnisse.“ Manfred Stallmajer, Direktor des Hotel The Guesthouse Vienna
Neuer Koch, neue Geschmäcke

Zuvor war er unter anderem im Oskars im Hotel im Konzerthaus sowie im Cafe Restaurant Ansari tätig. Seine Küche ist geprägt von der Fusion internationaler Aromen mit einem Fokus auf regionale und saisonale Zutaten.
„Beim Kochen geht es mir darum, ganz authentisch zu sein.“ Florian Oswald

Gemeinsam mit Sous-Chef Jakob Urwanisch, der seit Oktober 2024 im Betrieb ist, setzt Oswald auf kreative Geschmackserlebnisse und neue Gerichte. Das Frühstücksangebot wird ab dem 19. Juni um Speisen wie Shakshuka oder Avocado-Hummus ergänzt. Auch bei Salaten, Vorspeisen und Hauptgerichten kommen neue Kreationen wie gegrillter Octopus oder rosa gebratenes Thunfischsteak hinzu. Klassiker wie das Wiener Schnitzel und Moules frites bleiben weiterhin Teil der Karte.
Kurzinterview – 5 Fragen an Florian Oswald, Küchenchef im The Guesthouse Vienna:
Warum haben Sie sich für The Guesthouse entschieden? Was ist aus Ihrer Sicht das Besondere an der Guesthouse Brasserie?
„Die Brasserie im The Guesthouse habe ich immer schon sehr oft als Gast besucht. Dabei sind mir besonders das breite Publikum mit vielen Wienerinnen und Wienern aufgefallen, sowie die besondere Atmosphäre und die enorme Freundlichkeit des Service-Teams. Die Motivation, der wertschätzende Umgang und die gegenseitige Unterstützung sind ganz stark spürbar, und das hat mich so sehr angesprochen, dass ich mir immer gedacht habe: Ja, hier würde ich auf jeden Fall gerne arbeiten. Und jetzt bin ich als Küchenchef tatsächlich auch ein Teil vom Guesthouse, das freut mich enorm.“
Was dürfen die Gäste künftig erwarten? Was wird die Küchenlinie kennzeichnen – und auszeichnen?
„Mein Zugang zum Kochen ist geprägt von all den internationalen Inspirationen, Geschmackskombinationen, Gewürzen und Aromen, die ich während meiner intensiven Zeit des Reisens und Unterwegs-Seins erleben durfte: New York, Singapur, Japan, China, Thailand, Indien und viele andere. Dabei habe ich mich immer auf neue Geschmackserlebnisse eingelassen, z.B. in Food Courts und Street Food-Küchen – und oft habe ich auch mitgekocht und mir Zubereitungsarten und Zutaten erklären lassen. Fusion spielt eine ganz große Rolle bei meinen Kreationen: Dabei kombiniere ich die asiatische mit der Wiener Küche, ebenso wie mit Einflüssen aus Indien, dem Orient, der Levante und aus Frankreich.“
Wie würden Sie Ihren Zugang zum Kochen beschreiben? Was zeichnet Ihre persönliche Handschrift aus?
„Kochen ist für mich pure Leidenschaft. Dabei habe ich sowohl große Lust an neuen Kombinationen, und großen Respekt vor den Zutaten und nutze diese mit höchster Wertschätzung. Mein Credo lautet: Gründlich nachdenken – und ganz authentisch, mit Respekt und Mut an die Umsetzung gehen.“
Welche Rolle spielen Saisonalität, regionale Zutaten und lokale Erzeugnisse?
„Saisonale Angebote und lokale Zutaten sind mir extrem wichtig, ebenso wie die Frische der Lebensmittel, die ich zubereite. Wir werden im Guesthouse täglich neu beliefert – wir verfügen nämlich über kein Tiefkühlhaus. Diese Frische schmeckt man auch bei den Gerichten, die wir servieren.“
Was bleibt erhalten? Klassiker wie das Wiener Schnitzel oder die Moules frites? Auf welche neuen Gerichte dürfen sich die Gäste freuen?
„Unsere Gäste lieben das Wiener Schnitzel, unsere Moules frites stehen mittags wie abends hoch im Kurs, und die Sacherwürstel sind ein beliebter Snack am Nachmittag. Auch das Rindersteak mit Trüffelpommes und wildem Broccoli und der herrlichen Pfeffersauce gilt als Klassiker. Dem Beef Tartar gebe ich bis Herbst eine Pause, dafür setze ich im Sommer z.B. mit einem erfrischenden Thunfischtartar stärker auf Fisch, sowie auf einen leichten lauwarmen Lauchsalat mit Chevre Chaud, wie man ihn aus der französischen Küche kennt. Beim orientalischen Sandwich mit Hummus, den Baked Beans und der Shakshuka bin ich sicher, dass wir damit unsere Frühstücksgäste begeistern werden. Mit dem gegrillten Octopus, dem rosa gebratenen Thunfischsteak und der gebratenen Süßkartoffel bieten wir eine überzeugende Auswahl für alle, die es fleischlos oder vegetarisch mögen.“