Relais & Châteaux steigert Umsatz auf 3,2 Milliarden Euro
Die internationale Hotel- und Restaurantvereinigung meldet für 2024 ein Umsatzplus von acht Prozent.

Die Mitgliedsbetriebe von Relais & Châteaux erwirtschafteten 2024 einen Gesamtumsatz von 3,2 Milliarden Euro – ein Plus von acht Prozent gegenüber dem Vorjahr. Grundlage dieser Zahl ist eine Befragung, an der 92 Prozent der Mitgliedsbetriebe teilnahmen. „Diese Umsatzsteigerung bestätigt die Strategie der Vereinigung, die die Qualität und den Ausbau des Netzwerks von Relais & Châteaux in den Mittelpunkt stellt“, betont Präsident Laurent Gardinier.
Um diesen Anspruch abzusichern, wurden die internen Inspektionen seit 2024 von einem Drei- auf einen Zwei-Jahres-Rhythmus verdichtet. Zudem hat die Vereinigung seit Gardiniers Amtsantritt im Jahr 2023 weltweit 68 neue Häuser in 33 Ländern aufgenommen.
Gastronomie fast gleichauf mit Hotellerie
Ein bemerkenswerter Trend ist das nahezu ausgeglichene Umsatzverhältnis zwischen Hotellerie (49 Prozent, +9 Prozent) und Gastronomie (42,1 Prozent, +8 Prozent). Damit bestätigt Relais & Châteaux nach eigenen Angaben seine Rolle als größter globaler Zusammenschluss von Gourmetrestaurants. Besonders in Frankreich ist der gastronomische Anteil noch stärker: Hier erzielt die Küche bereits 53,3 Prozent der Umsätze.
Für Hoteliers bedeutet dies: Investitionen in die Kulinarik werden zunehmend zu einem entscheidenden Wettbewerbsvorteil. Die enge Verzahnung von Unterkunft und Fine Dining bleibt ein zukunftsträchtiges Geschäftsmodell.
Nähe, Natur und Authentizität
Laut den Buchungskanälen von Relais & Châteaux reisten deutsche und österreichische Gäste von Relais & Châteaux in 2024 mehr ins Ausland als in 2023, wobei mehrere Fernreiseziele jeweils 1 Prozentpunkt an Marktanteil gewinnen konnten: Nordamerika, Afrika und der Indische Ozean, die Karibik, Asien sowie Mittel- und Südamerika. In Europa blieben Frankreich und Italien, die historischen Märkte von Relais & Châteaux, die bevorzugten Reiseziele, während Portugal mit einem Marktanteilsgewinn von 2 Prozentpunkten im Jahr 2024 an Beliebtheit gewann.
Bei den bevorzugten Regionen der deutschen und österreichischen Gäste lag Süddeutschland bei Inlandsreisen an erster Stelle. Diese Region machte 51 % des mit österreichischen und deutschen Gästen in Deutschland erzielten Umsatzes aus, was einem Anstieg von 8 % gegenüber 2023 entspricht. In Frankreich reisten sie hauptsächlich an die Côte d’Azur, auf die 19 % des Umsatzes dieser Gruppe in Frankreich entfallen, in die Provence (15 %) sowie in die Bretagne (12 %), die einen Umsatzanstieg von 35 % verzeichnete.