Neueröffnung

Mandarin Oriental Vienna: Luxus mit Lokalkolorit

Die renommierte Hotelkette eröffnet im Herbst 2025 erstmals ein Haus in Wien, mitten in der Innenstadt. Wir haben mit General Manager Mario Habicher gesprochen. Mit Podcastfolge!

Mit der Eröffnung des Mandarin Oriental Vienna schlägt die internationale Luxushotelgruppe ein neues Kapitel in ihrer Europastrategie auf. Das neue Haus entsteht im Gebäude des früheren Handelsgerichts in der Riemergasse im ersten Wiener Gemeindebezirk und soll nicht nur internationale Gäste anziehen, sondern gezielt auch die lokale Bevölkerung ansprechen.

„Die Gelegenheit, ein Hotel dieser Kategorie von Grund auf neu zu eröffnen, ist eine außergewöhnliche Chance“, sagt Mario Habicher im Podcast-Interview von Tourismus To Go. Der Tiroler blickt auf eine internationale Karriere zurück, unter anderem in China, Russland und Australien, und leitete zuletzt neun Jahre lang das Hotel Imperial in Wien. Seit August 2024 verantwortet er nun die Eröffnung des neuen Flaggschiffs der Gruppe in Österreich.

(C) Mandarin Oriental
(C) Mandarin Oriental

Ein Statement für den Wiener Hotelmarkt

Wien ist für Mandarin Oriental ein strategisch wichtiger Standort. „Wir sind im deutschsprachigen Raum bereits in München, Zürich, Luzern und Genf vertreten. Wien war das fehlende Puzzlestück“, erklärt Habicher. Der Markt sei trotz hoher Dichte an Spitzenhotellerie nicht gesättigt – vielmehr gehe es darum, durch Qualität zu überzeugen und sich im Luxussegment nachhaltig zu positionieren.

Das Haus verfügt über 138 Zimmer, darunter 52 Suiten, sowie einen großzügigen Spa-Bereich mit sieben Behandlungsräumen, einem großen Pool und einem 120-Quadratmeter-Fitnessstudio. Das Angebot wird durch 22 Luxusresidenzen ergänzt, von denen die meisten bereits verkauft wurden.

Ein zentrales Anliegen ist dabei die Öffnung zur Stadt: „Wir wollen ein lebendiger Ort sein, auch für die Wienerinnen und Wiener. Unsere Gastronomie und unser Spa-Angebot sind ausdrücklich auf das lokale Publikum ausgerichtet“, betont Habicher.

(C) Mandarin Oriental
(C) Mandarin Oriental

Kulinarik als Differenzierungsmerkmal

Besonderes Augenmerk liegt auf dem gastronomischen Konzept. Unter dem Dach des Atelier 7 befinden sich gleich mehrere Formate: das Fine-Dining-Restaurant Le Sept, geleitet von Thomas Seifried, eine Brasserie mit Casual Dining, eine Izakaya-Bar mit japanischem Flair sowie eine Coffee-Lounge.

„Wir wollen auch im Bereich Kaffee in Wien neue Akzente setzen, mit Qualität und Innovationsfreude“, so Habicher. Ziel sei es, nicht nur Hotelgäste, sondern auch Einheimische zu begeistern.
Le Sept setzt auf französische Techniken und fokussiert sich auf Fisch und Meeresfrüchte. Die Ambitionen sind klar formuliert: „Wir wollen mittelfristig einen Michelin-Stern erkochen“, erklärt Habicher. Executive Chef Thomas Seifried bringt dafür internationale Erfahrung mit, unter anderem aus dem Drei-Sterne-Restaurant Blue von Eric Ripert in New York.

„Die Gelegenheit, ein Hotel dieser Kategorie von Grund auf neu zu eröffnen, ist eine außergewöhnliche Chance“: Mario Habicher. (C) Mandarin Oriental
„Die Gelegenheit, ein Hotel dieser Kategorie von Grund auf neu zu eröffnen, ist eine außergewöhnliche Chance“: Mario Habicher. (C) Mandarin Oriental

Personalstrategie

Ein Schlüsselfaktor für den Erfolg des Hauses liegt in der Auswahl und Führung der Mitarbeitenden. „Wir stellen nach Einstellung ein, nicht nach Fähigkeiten. Skills kann man lernen, Leidenschaft nicht“, so Habicher. Die Personalgewinnung lief trotz schwieriger Marktlage erfreulich gut: Das Hotel startet mit einem vollständigen Team von rund 250 Mitarbeitenden.

Mandarin Oriental fördert zudem internationale Mobilität. Mitarbeitende können innerhalb der Gruppe in andere Länder wechseln – ein attraktives Angebot für ambitionierte Talente. „Diese Perspektive war auch für mich selbst ein Grund, international zu arbeiten. Es erweitert den Horizont – fachlich und persönlich“, sagt Habicher.

Der nächste Entwicklungsschritt

Mit aktuell 44 betriebenen Hotels weltweit und weiteren 38 in Planung setzt Mandarin Oriental auf organisches Wachstum. Wien markiert dabei einen Meilenstein in der Expansion. Habicher sieht sein Haus nicht nur als Hotel, sondern als urbanes Zentrum für Begegnung, Kulinarik und Entspannung. „Mandarin Oriental steht für echte, gelebte Gastfreundschaft – authentisch, herzlich und nicht einstudiert“, beschreibt Habicher den Anspruch der Marke. Dass dieser Geist auch in Wien spürbar sein wird, daran lässt er keinen Zweifel.

Zur Person:
Mario Habicher, gebürtiger Tiroler, ist seit 2024 General Manager des Mandarin Oriental Vienna. Nach seiner Ausbildung in der elterlichen Gastronomie begann er eine internationale Hotelkarriere, die ihn unter anderem nach China, Süd-Korea, Russland und Deutschland führte. Von 2015 bis 2024 leitete er das Hotel Imperial in Wien. Als erfahrener Hoteldirektor verantwortet er nun die Eröffnung eines der ambitioniertesten Hotelprojekte Österreichs.

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