Tourismus

Wiener Ballsaison bringt 235 Millionen Euro Umsatz

06.11.2025

Die Wiener Ballsaison 2025-2026 wird 600.000 Gäste in die Hauptstadt locken und zunehmend zur wirtschaftlichen Schlüsselkomponente.

Wenn am 11. November mit der Quadrille am Graben der symbolische Auftakt erfolgt, beginnt in Wien eine wirtschaftlich betrachtet ganz besondere Festzeit. Die Ballsaison 2025/26 markiert den Start in ein Veranstaltungsjahr, das Rekorde verspricht, sowohl in puncto Besucherzahlen als auch wirtschaftlicher Wirkung. Laut einer aktuellen Studie der KMU Forschung Austria im Auftrag der Wirtschaftskammer Wien rechnen die Veranstalter mit rund 600.000 Ballgästen. Das entspricht einem Plus von über 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr und einem prognostizierten Umsatz von rund 235 Millionen Euro.

Die Ballsaison ist nicht nur identitätsstiftender Bestandteil der Wiener Stadtkultur, sondern auch ein bedeutender wirtschaftlicher Impulsgeber. Sieben von zehn Wienerinnen und Wienern sehen die Ballsaison laut Studie als essenziellen Beitrag zum internationalen Image der Stadt. 57 Prozent der Befragten erkennen zudem den ökonomischen Mehrwert für Tourismus, Handel und Gewerbe. Rund 1.000 Unternehmen profitieren direkt von den Ballsaison

Junge Zielgruppen

Die stetig steigenden Besucherzahlen sind kein Zufall. Besonders auffällig: Der Anteil junger Gäste wächst. „Die Wiener Bälle werden immer populärer, sowohl international als auch bei den Wienerinnen und Wienern“, sagt Dominic Schmid, Obmann der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft. Der Schlüssel zum Erfolg liegt laut Schmid in der Balance zwischen Tradition und Innovation: Moderne Inszenierungen wie Mitternachtseinlagen, Selfie-Spots und Social-Media-kompatible Erlebnisse ergänzen den klassischen Walzer.

Im langfristigen Vergleich zeigt sich das Wachstum eindrucksvoll: Von rund 475.000 Gästen in der Saison 2011/12 ist die Zahl heuer auf 600.000 gestiegen, ein Zuwachs von über 26 Prozent. Besonders aktiv ist das Wiener Stammpublikum: Zwei Drittel der Wienerinnen ab 15 Jahren haben bereits mindestens einmal einen Ball besucht. Und wer geht, bleibt meist treu, viele besuchen jährlich ein bis drei Veranstaltungen.

390 Euro pro Ball

Im Durchschnitt gibt jede Besucherin rund 390 Euro pro Ballabend aus, etwa sieben Prozent mehr als im Vorjahr. Hochgerechnet ergibt sich ein Umsatzvolumen von 235 Millionen Euro, was einer Steigerung von über 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die größten Ausgabeposten: Ballkarten und Tischreservierungen mit 130 Euro, Speisen und Getränke mit 90 Euro. Hinzu kommen Ausgaben für Garderobe und Accessoires (55 Euro), Friseur und Kosmetik (jeweils 40 Euro), ein Abendessen vor dem Ball (ebenfalls 40 Euro) sowie rund 30 Euro für Taxifahrten.

 

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