Wider die Krise

Café Einstein: Trotz allem, der Gast bleibt König

Gastronomie
23.03.2023

Parallel zu den steigenden Kosten ist die Gastronomie weiterhin vom Arbeitskräftemangel geplagt, wodurch auch die Qualität des Services leidet. Antonio Hamidi, Geschäftsführer und Restaurantleiter des Café Einstein, teilt seine Erfahrungen.
Einstein

Die Preisspirale dreht sich weiter: der steigende Wareneinsatz zwingt Gastronomen dazu, die Preise hochzukurbeln und gewisse Speisen von der Speisekarte nehmen, da das Preis-Leistungsverhältnis für Gäste nicht mehr tragbar ist. „Es ist enorm wichtig, sich zu überlegen, wie man dem steigenden Preisdruck entkommen kann. Wir haben uns dazu entschieden, Speisen von der Karte zu nehmen, die im Einkauf in keinem Verhältnis zum Verkauf mehr stehen. Wir mussten uns beispielsweise von unserem Einstein-Steak trennen, da wir zu qualitativ schlechterem Fleisch wechseln müssten, um die Preise zu halten“, so Antonio Hamidi, Restaurantleiter und Geschäftsführer des Café Einstein. Während ein teures Krügerl Bier vor zwei Jahren 4,70 Euro gekostet hat, zahlt man in vielen Betrieben jetzt schon zwischen fünf und sechs Euro dafür. Nach der Brauunion erhöhen nun auch zahlreiche kleinere Brauereibetriebe ihre Preise (gast.at berichtete). Vor allem die Gasthäuser, in denen viel Bier konsumiert wird, sind davon betroffen – so auch das Café Einstein. Mieten, Energie- und Personalkosten werden bei der Aufregung über die Endverbraucherpreise häufig nicht miteinberechnet, findet Hamidi. Das Lokal zwischen Rathaus und Wiener Hauptuniversität lockt aber trotz gestiegener Preisen immer noch zahlreiche Gäste an.

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Das Café Einstein wurde in den 1960er Jahren von Josef Gross gegründet und 2015 von der Gastrofamilie Danesh übernommen.

Mit seinen 20 Mitarbeiter:innen scheint der 300 Quadratmeter große Betrieb den Krisen trotz aller Herausforderungen standzuhalten. Österreichische Küche wie Fiakergulasch oder Kasnockerln, aber auch internationale Speisen, wie die Fingerfood-Platte oder Burger stillen den Hunger der Gäste. „Unsere Gäste waren und sind unser Kapital. Wir sind sehr darauf bedacht, wirklich nur die aller notwendigsten Kosten an unsere Besucher weiterzugeben“, so der erfahrene Gastronom Hamidi.