Veggie und Veganes inszenieren
Sie scheint den Satz „Darf’s ein bisserl mehr sein“ erfunden zu haben. Wenn man Julia Platzer dabei beobachtet, wie sie und ihr Team deren Social-Media-Accounts mit bunten, ständig neuen und vor allem grünen Kreationen füttern, frisst einen der Neid. Und die Lust auf mehr, bitte immer mehr.
The Green Garden in Salzburg Stadt ist ein Unikat. Es sind die frischen und bunten Zutaten, Gerichte, die man so zuvor noch nicht oder kaum gegessen hat. Und ständig kommt Neues, Farbenprächtigeres hinzu. Essen bei Green Garden (egal, ob vor Ort oder als Lieferbox) bedeutet: sich auf Neues einzulassen, fleischlos und dabei nicht enttäuscht zu werden. Julia Platzer sorgt seit vielen Jahren dafür, dass ihr und uns nicht langweilig wird. Weder beim Essen, Bestellen noch auf Instagram.
Langsam grün wachsen
„Consistency is key“ („Beständigkeit ist der Schlüssel“), wie man so schön sagt, wenn es um Erfolg im Allgemeinen geht. Die Langlebig- und Nachhaltigkeit ist ihr wichtig. Sie habe gelernt, ihre Entscheidungen mit Bedacht zu wählen, vor allem, wenn es um Finanzielles geht und auch mal Aufträge nicht anzunehmen, nur weil es viel einbringen könnte. Die Leidenschaft ist ihr Drive und das merkt man an jeder der Boxen, mit denen das Green Garden seine Kunden Woche um Woche verwöhnt. Dazwischen liebevoll eingestreut: Limited Editions, wie zum Beispiel eine Valentins- oder Osterbox. Eine Kooperation mit dem Lokal Nagano hat sich erfolgreich angebahnt: Vegane Sushi-Boxen, und die waren ein Hit.
Niemals dasselbe und niemals zu hoch fliegen. Julia Platzer ist auf dem Boden geblieben, beantwortet jede Instagram-Nachricht selbst und hat ein Gespür für Neues, und für Vorhandenes, das sich toppen lässt.
Beautiful Food for Beautiful People
Im Gespräch halten wir uns nicht mit Erfolgsgeheimnissen auf. Stattdessen frage ich, warum Green und Garden, weshalb nicht „Japanese und Zen Temple“. Kein Tag zieht vorüber, an dem ich und Hunderte andere es aushalten, nicht auf den köstlichen Instagram Feed vom Green Garden zu schmachten. Ein ganzheitliches grünes Konzept war ihr wichtig, lautet die einfache wie einleuchtende Antwort. Aktuell ist sogar ein grüner Lieferdienst in Zusammenarbeit mit den Food Ninjas in Planung.
The Green Garden: ein auszeichnungswürdiges Gesamtkunstwerk, das sich bereits seit November 2013 hält. Ihr Ziel war es, selbst die „Hardliner“, sprich die hartgesottenen Fleischesser in ihr Lokal zu bekommen und Neues auszuprobieren. Es ist ihr gelungen. Die Gastronomin selbst isst zu einem Großteil vegetarisch, aber wenn sie mal die Lust auf etwas anderes packt, dann isst sie das auch. Und wo am liebsten?
Bei meiner Mama, sagt sie herzlich und lacht.