Steuern

ÖHV warnt vor Erbschaftssteuer-Vorstoß der SPÖ

ÖHV
29.08.2023

Zusätzliche Steuern in Zeiten der Rezession? ÖHV-Präsident Veit sieht im SPÖ-Vorschlag eine Gefahr für die gesamte Wirtschaft.
Kreative minimalistische Kompositionsflasche mit einem Cocktail aus 100-Euro-Banknoten

Bild oben: Weitere Steuern sind Zutaten für einen Cocktail, der den heimischen Unternehmen nicht gut schmecken wird. 

Wie ein versierter Barkeeper, der einer Mischung aus Skepsis und Bitterkeit einen Tropfen Süße beifügen möchte, so steht Walter Veit, Präsident der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV), im grellen Licht der politischen Diskussion. Die SPÖ wirft eine Erbschaftssteuer in den Ring, wie man ein goldenes Kalb aufs Tanzparkett führt - und Veit ist nicht bereit, dazu zu tanzen.

"Den Unternehmen im Hochsteuerland Österreich in einer wirtschaftlich so schwierigen Situation eine noch höhere Steuerquote aufbürden zu wollen, das muss einem erst einmal einfallen", wettert Veit in einer Aussendung. Als würde man bei einem Tango mit Hindernissen plötzlich noch mehr Beinfesseln anlegen. Die SPÖ scheint in seinen Augen wie ein Chor von Novizen, die ihre Texte nicht kennen: "Ich weiß nicht, wie viel Erfahrung das junge SPÖ-Team mit der Übernahme von Betrieben hat. Aber das ist in der Regel eine heikle und investitionsintensive Unternehmensphase: Gerade da sind viele Unternehmen Hals über Kopf verschuldet."

Zusätzliche Hürden

Wer in einem schrumpfenden Markt zusätzliche Hürden aufbaut, verkennt die schlichte Mechanik des Überlebens. Deutschland, Österreichs wichtigster Industrie- und Handelspartner, taumelt bereits in eine Rezession. Der Zeitpunkt für einen wirtschaftlichen Pas de deux ist mehr als ungünstig. Es gibt keinen guten Zeitpunkt für zusätzliche Belastungen", so Veit, "einen noch schlechteren als den jetzigen aber auch nicht." Für ihn ist die angedachte Steuer wie eine schräge Note in einem Orchesterstück. "Wer Verantwortung für unser Land, seine Wirtschaft und seine Beschäftigten übernehmen will, sollte alles daran setzen, dass es in Österreich nicht soweit kommt. Wir brauchen weniger Steuern, nicht mehr!"

Die Frage, die man sich stellen muss: Will die SPÖ mit ihrem Vorschlag eine neue Melodie in das Konzert der österreichischen Wirtschaft einführen oder riskiert sie nicht vielmehr, das gesamte Ensemble aus dem Takt zu bringen? In Veits Augen scheint Letzteres der Fall zu sein. Anstatt die Steuerlast zu erhöhen, wäre es an der Zeit, zu neuen Rhythmen und Harmonien überzuleiten.